BVFI Gründungsveranstaltung für den Bundeskongress
Am 17.11.2015 fand in Schwalbach (bei Frankfurt / Main) die konstituierende Erstveranstaltung des BVFI zum „Bundeskongress für die Immobilienwirtschaft“ statt. Neben den Mitgliedern und regionalen Repräsentanten waren auch die Abgeordneten-Bewerber für den Bundeskongress eingeladen. Nach einer sehr mitreißenden und motivierenden Eröffnungsrede durch den BVFI-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Engelberth, die sich vor allem mit der aktuellen Situation der Maklerbranche beschäftigte, konnte die mit mehr als 70 Teilnehmern besuchte Veranstaltung auch in punkto Kontaktbildung, Situationsbestimmung der Immobilienwirtschaft und künftige Zielsetzungen viele neue Erkenntnisse und Möglichkeiten zutage fördern. Allein bei dieser Veranstaltung wurden bereits neun Ausschüsse gebildet, sich mit jeweils gezielten Lösungsansätzen für bestimmte Themengebiete beschäftigen und somit Bewegung in die Branche bringen werden. Der erste offizielle Bundeskongress ist für das Frühjahr 2016 geplant – dort werden dann bereits erste Ergebnisse präsentiert werden können. Der Bundeskongress selbst setzt sich aus den Businessmitgliedern des Verbandes zusammen, die nun Abgeordnete sind und direkt sozusagen aus der Branche für die Branche Impulse, Lösungen und Verbesserungen eruieren und umsetzen können.
Konsumverhalten: Schuldenfalle droht auch vielen Besserverdienenden
Nach Angaben der Kreditgenossenschaft Creditreform gelten derzeit ca. 6,7 Millionen Bundesbürger als überschuldet. Überraschenderweise kommen diese nicht nur aus sozial schwachen Schichten. Zu viele Menschen übernehmen sich bei neuen Anschaffungen oder kaufen sich Dinge, die nicht unbedingt notwendig sind. Obwohl in Deutschland derzeit eine relativ günstige Jobsituation herrscht, treiben niedrige Zinsen den Konsum nach oben. Kommen mögliche Notsituationen persönlicher Art – wie z. B. Scheidung, Arbeitsplatzverlust oder Tod eines Angehörigen – hinzu, so bedeutet dies für viele Menschen den Verlust der finanziellen Freiheit.
Welche Einflussfaktoren bestimmen das Konsumverhalten?
Aktuell herrscht eine positive Stimmung bei den Verbrauchern: Wenig Sorgen um den Arbeitsplatz und niedrige Kreditzinsen für Immobilienfinanzierungen oder Anschaffungskredite fördern die Konsumbereitschaft in hohem Maß. Mit über 224 Milliarden Euro Volumen sind die Bundesbürger derzeit deshalb auch in Konsumentenkrediten engagiert, das sind über 2 Milliarden mehr als noch ein Jahr zuvor. Doch im Vergleich zu früher sind es heute nicht mehr die zu geringen Einkünfte, welche die Überschuldung hauptsächlich bedingen – vielmehr sind viele Menschen in Deutschland aktuell nicht in der Lage, trotz gestiegener Einkommen ausreichende Rücklagen für später zu bilden. Konsum ist möglich und wird genutzt, weil er schnell und günstig zu realisieren ist. Die schnelle Wunscherfüllung führt nicht selten zu Ausgaben, die eigentlich bei einer finanziellen Gesamtbetrachtung der individuellen Situation so nicht ratsam sind. Viele Menschen schaffen es schlicht nicht, den Überblick über die eigene, finanzielle Situation zu bewahren. Im Gegenteil – die scheinbar günstige Verschuldungsmöglichkeit zur Anschaffung kleiner und größerer Dinge trifft aufgrund der eigentlich allgemein guten Einkommenssituation auf fruchtbaren Boden.
Konsum wird öffentlich beworben
Neben der reinen Werbung wird die Konsumfreudigkeit auch als Lifestyle gern öffentlich zelebriert. Shoppingshows, Internethandel und Co. steigern die Bereitschaft der Konsumenten, Ausgaben zu tätigen. Irrationales Kaufverhalten wird als einer der Hauptgründe für die derzeitige Überschuldungssituation genannt – die Betroffenenzahl ist laut Creditreform allein in diesem Jahr um ca. 30.000 Fälle gewachsen. Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass aktuell in 11,5 % aller Fälle die „unwirtschaftliche Haushaltsführung“ der wichtigste Grund für Zahlungsschwierigkeiten ist. Dabei trifft dieser Grund nicht nur auf einkommensschwache oder sozial benachteiligte Schichten zu – vielmehr zieht er sich wie ein roter Faden durch alle Bevölkerungsschichten.
Wer ist besonders betroffen?
Der Überschuldungsreport des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF) zeigt auf, dass sich offensichtlich zunehmend gut verdienende Paare in einen Kaufrausch flüchten. Gerade hier wird deutlich, dass es schlicht ein Kontrollverlust ist, der in vielen Fällen zur Überschuldung führt. Dabei ist es als alarmierend zu betrachten, dass die durchschnittliche Überschuldung mit zunehmendem Alter noch ansteigt: Kinderlose Paare über 65 Jahre sind durchschnittlich 3-mal höher verschuldet als ihren jüngeren Pendants. Doch auch bei Paaren mit Kindern sieht die Situation ziemlich bedrückend aus: Gutverdiener mit Monatseinkünften zwischen 3.600 und 5.000 Euro aus dieser Zielgruppe sind im Durchschnitt mit 102.000 Euro je Haushalt verschuldet. Gerade hier ist ein schlechtes Konsumverhalten zu etwa 30 % der Hauptgrund für die negative Situation. Bei alleinerziehenden Frauen ist eine negative Finanzsituation meist auf die fehlende Unterstützung aus der Familie zurückzuführen – hierbei kommen oft der Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung oder gesundheitliche Probleme hinzu.
Wie geht es weiter?
Die Marktforscher der Nielsen-Gruppe haben in ihrem letzten Stimmungsbericht ein 10-Jahres-Hoch für das Verbrauchervertrauen in Deutschland festgestellt. Der private Konsum ist mittlerweile zu einer wichtigen Säule der deutschen Wirtschaft avanciert und nur wenige Menschen haben existenzielle Ängste. Die Wirtschaftsleistung wächst entsprechend – allein im dritten Quartal 2015 um 0,3 %. Natürlich trifft das unkontrollierte Konsumverhalten nicht auf jeden zu – es ist aber nach aktueller Lage eher nicht davon auszugehen, dass die gefährdeten Haushalte sich in den kommenden Monaten merklich reduzieren werden, weil das Kontrollverhalten sich verbessert. Im Moment sieht es eher so aus, als setze sich die Entwicklung weiterhin fort.
Warum sind Lebenszyklus-Fonds oft besser als Lebensversicherungen?
Die finanzielle Absicherung der Deutschen für das Alter lässt in vielen Fällen noch zu wünschen übrig. Es wird oftmals entweder nicht genug zurückgelegt oder das Zurückgelegte wirft zu wenig Rendite ab. Das Meinungsforschungsinstitut Yougov hat nach einer von Canada Life beauftragten Umfrage herausgefunden, dass bei den Anlageformen für die Altersvorsorge die Rendite nur für ca. 6 % der Deutschen wichtig ist – hierzulande wird mehr auf altbekannte Anlagen gesetzt, wie z. B. Spareinlagen, Immobilien oder Lebensversicherungen. In diesem Zusammenhang werden aktuell gerade Lebensversicherungen nicht selten kritisiert, weil die (sehr geringe) Garantieverzinsung keine großen Sprünge ermöglicht. Eine nachhaltige und ausreichende, private Altersvorsorge sollte jedoch auch eine mindestens so hohe Rendite erzielen, dass die angesparten Beträge im Alter zur Sicherung des Lebensstandards dienen können. Einen Blick wert sind hier sogenannte Lebenszyklus-Fonds.
Was sind Lebenszyklus-Fonds?
Lebenszyklus-Fonds werden manchmal auch Laufzeit- oder Zielsparfonds genannt; es handelt sich grundsätzlich um Mischfonds mit einer festgelegten Laufzeit. Während der Laufzeit des Fonds wird die Struktur des zugrundeliegenden Portfolios verändert – hierbei wird in der Regel mit zunehmender Laufzeit die Aktienquote abgebaut und dafür Geldmarkt- und Anleiheprodukte hinzugenommen. Dies macht aus Sicht einer sinnvollen, langfristigen Altersvorsorge durchaus Sinn, denn am Beginn der Laufzeit sind die risiko- und schwankungsreicheren, aber auch renditeattraktiveren Anlageprodukte (Aktien) zu empfehlen. Diese können eventuelle Schwankungen durch die lange Laufzeit ausgleichen und sich so langfristig zu einer sehr renditestarken Anlage entwickeln. Rückt der Renteneintritt näher, sollte die Aktienquote sehr niedrig sein, denn hier können bei der Auszahlung sonst kurzfristig aufgetretene Negativschwankungen zur markanten Auszahlungsverringerungen führen. Daher sollten mit zunehmender Laufzeit die Anteile an sicheren, schwankungsärmeren Produkten wie Anleihen oder Geldmarktpapiere steigen.
Unterschiede und Laufzeiten beachten
Lebenszyklus-Fonds gibt es von verschiedenen Anbietern und mit verschiedenen Laufzeiten. Die Laufzeit sollte passend zum Anleger gewählt werden – mit oder vor Renteneintritt sollte die Laufzeit enden, damit genügend finanzielle Reserven für den Ruhestand vorhanden sind. Vor dem Kauf von Fondsanteilen (was am besten in Form von monatlichen Sparbeiträgen erfolgen sollte) sollten die Konditionen und die Performance der auf dem Markt befindlichen Produkte verglichen werden. Als Handelspartner ist dabei eine Bank bzw. ein Broker notwendig, damit die Anteile erworben und verwahrt werden können. Discount-Broker bieten hier oft sehr attraktive Konditionen. Dabei sollte besonders auf die jährlichen Gebühren sowie die Ausgabeaufschläge beim Kauf von Anteilen geachtet werden.
Welche Renditen sind möglich?
Gemäß einer aktuellen Analyse des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e. V.) konnten Anleger in den letzten 5 Jahren mit Lebenszyklus-Fonds eine durchschnittliche Rendite von 6,3 % p.a. erzielen. Dies ist deutlich mehr als bei den meisten Lebensversicherungsverträgen am Ende zur Auszahlung gelangt.
Hier haben auch die Portfolios der verschiedenen Fonds großen Einfluss – diese sind oft unterschiedlich zusammengesetzt und bilden entsprechende Risiko-/Rendite-Verhältnisse ab. Der Anleger sollte sich daher sehr umfassend und in aller Ruhe über die vorhandenen Anlageprodukte informieren. Letztendlich besteht ein sinnvolles und ausreichendes Altersvorsorgekonzept idealerweise aus einer individuellen Kombination verschiedener Anlagesäulen – eine Lebenszyklusfonds kann dabei im Rahmen einer ganzheitlichen Anlagestrategie ein attraktives und sehr zweckmäßiges Anlageinstrument sein.
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